SVA 1 kommt in Bad Sooden Allendorf unter die Räder und ist Tabellenletzter

Au Backe, jetzt geht es aber nicht mehr tiefer in der Tabelle der Landesklasse Nord für den Schachverein Anderssen Bad Arolsen.

Wollte man nach der mehr als unglücklichen Niederlage in der ersten Runde gegen Hersfeld doch deutliche Wiedergutmachung betreiben, waren die Voraussetzungen für die 2. Runde in Bad Sooden Allendorf doch mehr als schlecht, mussten doch hier gleich 4 Stammkräfte ersetzt werden..

Nur der Zweiten Mannschaft ist es zu verdanken, dass Mannschaftsführer Henze eine komplette Mannschaft stellen konnte, aber nur, weil diese ihrerseits den eigenen Kampf gegen Wehlheiden kampflos abgaben und sich für die Erste zur Verfügung stellten. Ein Dankeschön an diese tolle Truppe bescheinigte Henze sodann auch der Zweiten.

Und es ging eigentlich auch ganz gut los für Bad Arolsen. Hier hatte gleich Ersatzmann Peter Junghans an Brett 7 sein Erfolgserlebnis gegen den Allendorfer Fischer.

Mit Weiß stand er sogar auch besser, wollte aber kein zu hohes Risiko eingehen gegen den nominell deutlich stärkeren Gegner und nahm dessen Remisangebot an.

Dem wollte Jürgen Wolf, in der ersten Runde gegen Hersfeld noch vom Riesen-Pech verfolgt, gegen Waldemar Schmidt nach verteiltem Spiel nicht nachstehen und auch hier trennte man sich friedlich remis zum 1-1 Zwischenstand.

Dann zogen aber die bekanntlich schwarzen Wolken über die Arolser auf. Friedrich Wagener, der zweite Ersatz musste an Brett 5 mit Weiß gegen den starken Konstantin Schmidt die Segel streichen. Nach 2 Stunden konnte er die Stellung mit deutlich weniger Material nicht mehr halten genauso wenig wie Marcel Ruhl an Brett 8 gegen Jörg Heppe.

Hatte das Arolser Jungtalent doch noch eine Figur geopfert gegen 2 starke Freibauern und dadurch eigentlich ein Riesenspiel auf dem Brett, übersah er völlig unnötig eine Springergabel mit Schach und gleichzeitigem Turmverlust, wonach er sofort enttäuscht seinem Gegner gratulierte zum zwischenzeitlichen 1-3 aus Arolser Sicht.

So wollten die Arolser aber nicht kampflos untergehen und Hermann Henze sorgte hier am Spitzenbrett gegen Jens Hohmeister für den einzigen Sieg an diesem Sonntag und stellte den Anschluss zum 2-3 her.

Henze erspielte sich mit Weiß einen Bauernvorteil den er aber für starken Angriff mit seinen Schwerfiguren und Turm auf der siebenten Reihe wieder zurückgab. Nach anschließendem Turmopfer konnte er ein Mattnetz aufbauen, aus dem es kein Entrinnen mehr gab. Dies wollte sich Hohmeister aber dann doch nicht mehr zeigen lassen und gab entnervt auf.

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Leider nur ein kurzes Strohfeuer für Arolsen, den kurz darauf musste Rudolf Beisinghoff an Brett 3 mit Weiß gegen den Ex-Arolser Spitzenspieler Ondrej Springer doch noch die Segel streichen und das eigentlich auch völlig unnötig.

Hatte er diesen quasi so richtig an die Wand gespielt mit Bauern- und Figurenopfer, machte er aber leider den Sack nicht zu.

Springer konnte sich befreien und wickelte in ein Endspiel mit nun deutlichem Mehr-Material ab und stelle danach routinemäßig das 2-4 für Bad Sooden-Allendorf sicher.

Somit durfte Arolsen nichts mehr abgeben, wollte man zumindest das Unentschieden retten. Und es sah hier eigentlich an den restlichen 2 Brettern auch gar nicht so schlecht aus, dass aber dann doch noch beide Partien verloren gingen, war nicht absehbar.

Robert Wende, als Ersatz vom Ersatz auch schon länger nicht mehr gespielt, erkämpfte sich eine ausgeglichene Stellung an Brett 6 mit Schwarz gegen den Altmeister Egon Bomert. Diese Stellung wurde aber leider durch einen auch hier völlig unnötigen Bauerneinsteller positionell dermaßen verschlechtert, dass Bomert sogar noch ein Springeropfer draufsetzte und Wende dem nichts mehr entgegensetzen konnte. Eine Klassepartie bescheinigte hier Henze, aber der doch dann fehlenden Routine geschuldet, hier nicht mehr daraus gemacht zu haben.

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Das war es nun, ging Bad Sooden Allendorf mit 2-5 uneinholbar in Führung und stelle den Mannschaftssieg sicher. Dieser wurde sogar noch gekrönt mit einem Sieg von Fiedler gegen den tapfer kämpfenden Arolser Emil Ackermann. Dieser hatte mit Schwarz an Brett 4 einen tollen Königsangriff aufgezogen, der eigentlich nicht besser hätte gespielt werden können. Aber auch hier wurde nicht die beste Fortsetzung gefunden und auch hier konnte sich Fiedler geschickt befreien und zu einem Gegenangriff ausholen der ihn nach 5 Stunden den Sieg brachte zum letztlich etwas zu hoch ausgefallenen 6-2 für die Hausherren.

Mehr war leider nicht drin, obwohl der Ersatz gekämpft hat wie ein Löwe, meinte Henze abschließend. Letztlich sind es dann nur Kleinigkeiten gewesen, welche über Sieg oder Niederlage entscheiden. Als derzeitiger Tabellenletzter kann diese Saison nur Klassenerhalt das Ziel sein, egal wie!

SK Bad Sooden-Allendorf

SV Anderssen Arolsen

6:2

Hohmeister, Jens Henze, Hermann-Josef 0:1
Schmidt, Waldemar Wolf, Jürgen ½:½
Springer, Ondrej Beisinghoff, Rudolf 1:0
Fiedler, Ralf Ackermann, Emil 1:0
Schmidt, Konstantin Wagener, Friedrich 1:0
Bomert, Egon Wende, Robert 1:0
Fischer, Andreas Junghans, Peter ½:½
Heppe, Jörg Ruhl, Marcel 1:0
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