Gelungene Jahreshauptversammlung 2020 des Schachverein Anderssen

Pünktlich um 19 Uhr begrüßte der Vorsitzende Rudolf Beisinghoff insgesamt 25 Mitglieder zur alljährlichen Jahreshauptversammlung des „Schachvereins Anderssen Arolsen“. Bevor es aber losging, kam erstmal was schmackhaftes auf den Tisch, wo im Vorfeld der Versammlung bei Essen und Getränken fleißig geplaudert- und gefachsimpelt wurde.

Nachdem die Beschlussfähigkeit festgestellt und die Protokolle der Jahreshauptversammlung aus 2019 genehmigt wurden, berichtete Vorsitzender Rudolf Beisinghoff über den aktuellen Mitgliederstand. Derzeit hat der Verein 35 aktive und 8 passive Mitglieder. Freudig erschien auch die Tatsache, dass 4 neue Mitglieder vom aufgelösten Schachclub aus Diemelstadt den Weg nach Arolsen fanden und künftig dort auch spielberechtigt sind. Leider ist der Zulauf der Jugend etwas stagnierend, nicht nur im Schachverein sondern in fast allen Vereinen ist diese Problematik bekannt, andere Interessen wie Internet, Computerspiele usw. begründen den mangelnden Zulauf von Jugendlichen zu dem königlichen Spiel. Mit einer Schach AG versucht der Verein gegenzusteuern und Jugendschach zu fördern. Die Schach-AG in der Kaulbachschule (hier in Verbindung mit Teilnehmern aus der Christian-Rauch-Schule) in Bad Arolsen, wird federführend durch den Schachfreund Friedrich Wagener mit Unterstützung vom Vorsitzenden selbst und Schachfreund Martin Malinowski regelmäßig jede Woche durchgeführt, es gibt regen Zuspruch, auch bei auswärtigen Turnieren- und Veranstaltungen. Es wird des weiteren entsprechendes Arbeitsmaterial mit kindgerechten Bebilderungen- und Texten zur Vereinfachung und schnellem Erlernen des königlichen Spiels zur Verfügung gestellt. Diese Arbeitsmittel kommen sehr gut an bei den Schülern, wie Friedrich Wagener mitteilte und sind auch fördern für das Voranbringen der Leistung jedes Einzelnen, wo Wagener überaus zufrieden mit ist. Neben den Jugendturnieren und vereinseigenen Turnieren wie u.a. auch bei der letztjährigen 300-Jahr-Feier die Simultanveranstaltung auf dem Schlosshof wird nach wie vor auch wieder das Waldeck/Sauerland Blitzturnier im Terminkalender 2020 verankert sein. Leider wieder ohne den Schachverein aus Marsberg, da ja bekanntlich zurückgezogen hat, so dass Arolsen, Korbach und Bestwig das Turnier ausrichten und um den Siegerpokal streiten werden. Hier müssen aber noch genaue feste Termine mit den auswärtigen Vereinen vereinbart werden. Traurigen Anlass musste Beisinghoff ebenfalls verkünden, waren doch leider im letzten Jahr 2 langjährige Vereinsmitglieder verstorben. Es wurde mit einer Schweigeminute den verstorbenen Rudolf Häring und Rolf Meckelburg gedacht, die dem Verein sehr fehlen werden. Besonders Rudolf Häring hatte ehrenamtlich sehr viel für den Verein getan und neben dem Vorsitz-, der Jugendarbeit- sowie als langjähriger Schatzmeister- und Schriftführer gleich mehrerer Vorstandsämter innegehabt, die er mit größter Freude- und Leidenschaft gerne ausübte.Die anschließenden Siegerehrungen für die vereinsinternen Turniere nahm dann Turnierleiter Moritz Ruhl vor und übergab neben den begehrten Siegerpokalen auch Urkunden und Sachpreise mit entsprechenden erheiternden kleinen Anekdoten- und Spitzen zum jeweiligen Turnierverlauf. Und hier gab es ein Novum im Verein, denn Spitzenspieler Jürgen Wolf konnte keinen einzigen Pokal in 2019 für sich ergattert, was bis dato noch nie vorgekommen war in der gesamten Arolser Vereinshistorie. Nicht mal seinen geliebten Erdbeerpokal- bzw. Kurzpartienturniere, wo er stets Titel errang, waren im letzten Jahr irgendwie erreichbar für ihn, wobei auch großes Pech einherging, verlor er doch in Stichkämpfen zum Teil auch sehr unglücklich.

Des einen Leid ist des anderen Freud und hier stach Hermann Henze als absoluter Überflieger der letzten Spielsaison auf, heimste er doch gleich 5 Pokale für sich ein und war neben Stefan Reuschel mit 2 Titeln und Constantin Vogel mit einem Pokal der überragende Vereinsspieler des SV Anderssenin der vergangenen Saison 2019. Nicht zu vergessen die beiden Seniorensieger Wagener (Vereinsmeisterschaft) und Beisinghoff (Stadtmeisterschaft) mit ebenfalls je einem Titel.Neben der Vereins- und Stadtmeisterschaft holte Henze den Sieg im Runtemund-Gedächtnisturnier, dem Blitz-Erdbeerpokal sowie der Blitzeinzelmeisterschaft. Stefan Reuschel machte mit Siegen in dem Kirschning-Gedächtnisturnier und Berthold Meckelburg-Gedächtnisturnier die Siege klar und Constantin Vogel tat sich mit dem Sieg beim Porschepokal hervor. Im Nachgang stellte Ruhl die Presseberichte über alle Aktivitäten des Vereins in Papierform nochmals allen Mitgliedern zur Verfügung und wies darauf hin, dass alle Informationen auf der vereinseigenen Homepage http://www.schachverein-anderssen.de/ nachgelesen werden können. Zum Thema Finanzen referierte dann Kassenwart- und Schatzmeister Hermann Henze kurz und knapp. Durch entsprechende Vereinsaktivitäten und Förderungen zur 300-Jahr-Feier in Bad Arolsen wie auch die zwingend notwendige Anschaffung von neuen Turnieruhren kamen doch deutlich höhere Ausgaben zum Zuge wie noch in den Vorjahren. Durch bereitwillige Spenden von Martin Malinowski und Andre ́van Steenput gebunden speziell zur Arolser 300-Jahrfeier konnte dies im Rahmen bleiben und neben den normalen Kosten wie Vereinsführung, Ausgaben für Fahrten, Landesverbandsabgaben und Jugendarbeit noch einen erträglichen Kassenabschluss gewährleisten, sodass von evtl. Mitglieds-Beitragserhöhungen im Moment noch abgesehen werden kann. Die Berichte zum Mannschaftspielbetrieb der 3 Mannschaften fiel kurz aus, grundsätzlich waren die Mannschaftsführer Henze, Beisinghoff und Wagener aber mit dem Erreichten zufrieden.Die anschließende Entlastung durch die beiden Kassenprüfer Harald Block und Robert Wende für denSchatzmeister sowie die Gesamtentlastung des Vorstandes erfolgte dann genauso wie die Neuwahl eines neuen Kassenprüfer für den ausscheidenden Robert Wende. Hier stößt Thomas Schön neu hinzu mit Harald Block, der noch für 1 weiteres Jahr im Amt verbleibt. Auch wurde beschlossen, dass Moritz Ruhl aufgrund seines Studiums und der damit verbundenen öfteren Abwesenheit an den Spielabenden, in der Turnierleitung entsprechende Unterstützung durch die aktiven Spieler Reuschel und Malinowski erhalten soll. Unter dem Punkt „Verschiedenes“ wurde noch eine evtl. Teilnahme an der kommenden 1150-Jahrfeierin Helsen in`s Auge gefasst, näheres wird noch vereinsintern genauso besprochen wie auch die Möglichkeit, bei den Waldeck-Sauerlandblitzturnier in Arolsen dieses Event etwas aufzuwerten. Auch hier stehen die Arolser mit dem zuständigen Ortsbeirat durch den Vorsitzenden in Verbindung.Zum Schluss wurde noch eine Turnierfindungskommission gegründet, um zu prüfen, inwieweit sich auch die Arolser in den vereinseigenen Turnieren den einheitlichen FIDE-Regeln anpassen sollen undggf. die Turnierordnung neu zu fassen bzw. auf neueren Stand zu bringen. Dieses Gremium besteht aus den aktiven Stefan Reuschel, Martin Malinowski, Rudolf Beisinghoff und Moritz Ruhl. Deren Ausarbeitung soll dann in der Spielersitzung für die neue Saison im Juni entsprechend vorgestellt und ggf. beschlossen werden. Mit dem Hinweis auf das alljährliche Sommerfest, das dieses Jahr am 1.8.2020 bei Schachfreund Hermann Henze in Volkmarsen stattfinden soll, beendete Vorsitzender Beisinghoff gegen 21 Uhr 30 die Jahreshauptversammlung, da keine weiteren Anträge mehr vorlagen und leitete direkt über zum endlich freigegebenen Schachspielen, was alle Anwesenden sehr gern annahmen.

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