SVA 1: Debakel gegen Schlusslicht

BAD AROLSEN /ESCHWEGE. Erst kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Eine schmerzliche 2:6 Niederlage musste Arolsen 1 gegen Tabellenschlusslicht Eschwege hinnehmen.

Ein 4:4 wäre heute völlig in Ordnung“ hatte Mannschaftsführer Hermann Henze vor Wettkampfbeginn orakelt. Was die Sache nicht einfacher machte: Es fehlten vier Stammspieler.

Von dieser Hypothek unbeeindruckt fanden die Arolser an allen Brettern gut in ihre Partien, machten früh Druck. Hermann Henze musste als erster seine Gewinnversuche einstellen. Schuchardt erwies sich in allen Belangen als ebenbürtiger Gegner – Remis. In einem taktischen Scharmützel hatte Jürgen Wolf einen Bauern gewonnen. Als dieser kurz darauf wieder verloren ging, musste auch der Arolser Topscorer ins Remis einwilligen. Mannschaftsführer Hermann Henze fühlte bereits ein komisches Kribbeln in der Magengegend heraufziehen. Sein Gefühl sollte ihn nicht trügen. Nachwuchshoffnung Constantin Vogel schien klar besser zu stehen. Mehrbauer und ein offener schwarzer König, da muss doch was gehen. Doch Jung war auf der Hut, wickelte in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern ab – Remis.

Besser machten es die Eschweger. Harald Block kämpfte wie ein Löwe um seinen verwundbaren Doppelbauern – vergeblich. Erst ging ein Bauer verloren, dann zwei, am Ende blieb nur die Aufgabe. Kaum war die erste Partie verloren, knickten auch die übrigen Arolser ein. Es war wie verhext. Marco Bornemann sah seinen König einem vernichtenden Mattangriff ausgesetzt, Kevin Hasprich gab eine schöne Partie einzügig aus der Hand. Ein Drama in drei Akten war die Partie von Andre van Steenput. In Kurzform spielte sich die Handlung wie folgt ab: Verloren, gewonnen, verloren. Immerhin seinen Humor hatte der Routinier nicht verloren: „Der vorletzte Fehler gewinnt eben“. Das für die Arolser kein einziger Sieg heraussprang, war irgendwie bezeichnend. Eigentlich hatte Thomas Bölke am Spitzenbrett den vollen Punkt bereits notiert. Die Partie innerlich schon abgehakt, hallte es plötzlich „Patt“. Tonn hüpfte vor Freude durch den Spielsaal, während Bölke mit ungläubiger Miene am Brett erstarrte.

Gesamtergebnis:
Eschwege – SVA 1 6:2

Einzelergebnisse:
Tonn – Bölke 0,5:0,5
Schuchardt – Henze 0,5:0,5
Sippel – Wolf 0,5:0,5
Berger – Hasprich 1:0
Jung – Vogel 0,5:0,5
Ullmann – Block 1:0
Mönch – van Steenput 1:0
Ninic – Bornemann 1:0

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