SVA 1: Kein Wunder von Kaufungen

BAD AROLSEN/ KAUFUNGEN. Es wäre so schön gewesen: Mit einem Rumpfteam spielend hatte Arolsen die Sensation gegen Kaufungen schon auf dem Brett – doch dann versagten die Nerven. Am Ende stand es nach vielen Turbulenzen 5:3 für Kaufungen. Schade.

Wenn es bei Arolsen momentan eine Konstante gibt, dann folgende: Es fehlen immer mehrere Stammspieler! So auch gegen Kaufungen. Schlimmer noch: Es konnten nicht genug Ersatzspieler gefunden werden, um die Löcher in der Personaldecke zu füllen. Kurzum: Drei Bretter mussten unbesetzt bleiben, so dass es schon vor Wettkampfbeginn 3:0 für den Gegner stand.

Lohnt es sich da überhaupt noch zu spielen? „Natürlich!“ sagten sich die Residenzstädter und gingen entsprechend kämpferisch an die Bretter. Und siehe da: Von der Führung in Sicherheit gewiegt, griff Vincent Kirchner in einem Moment völliger Schachblindheit fehl und wurde von Thomas Bölke prompt bestraft. Nur noch 1:3 aus Arolser Sicht. Da geht mehr!

Und wie: Jürgen Wolf warf am Königsflügel alles nach vorn, während sich sein Gegner bloß hinten reinstellte und bemüht war die Stellung zu verrammeln. Doch nicht mit dem „bösen Wolf“. Der hebelte den schwarzen König kurzerhand mit seinen Bauern frei und erlegte diesen anschließend mit seiner Dame. Nur noch 2:3, Kaufungen wurde nervös.

Das die Chancen für Arolsen zu diesem Zeitpunkt gut standen, machte ein Blick auf die verbliebenden Bretter schnell klar. Rudolf Beisinghoff stand glatt auf Gewinn, Harald Block stand optisch ebenfalls einen Tick besser, während Robert Wende sicher den Remishafen ansteuerte. Der Sieg – oder zumindest ein 4:4 – war bereits zum Greifen nah.

Doch dann schien Schachgöttin Caissa mit einem Mal ihre Finger im Spiel zu haben. Denn Rudolf Beisinghoff verwandelte seine Gewinnstellung Zug um Zug in einen Trümmerhaufen. Wie aus dem Nichts zauberte sein Gegner einen Mattangriff aufs Brett, den Beisinghoff – zum Entsetzen seiner Mannschaftskollegen – nicht abzuwehren vermochte. 4:2 für Kaufungen – der Traum war vorbei.

Weder der tapfer kämpfende Harald Block noch der sicher agierende Robert Wende vermochten das Ruder herumzureißen und so trieben beide in den Remishafen. Fazit: Arolsen hat tapfer gekämpft, doch es schien einfach nicht die Zeit für Wunder sein. Vielleicht beim nächsten Mal.

SC Kaufungen SV Anderssen Arolsen 1 5:3
Hänisch Schäfer +:-
Maar Henze +:-
Kirchner Bölke 0:1
Mykietyszyn Brückmann +:-
Wander Wolf 0:1
Gück Beisinghoff 1:0
Eiser Wende ½ – ½
Becker Block ½ – ½
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