Au weh, und wieder setzte es die nächste Niederlage, jetzt die dritte in Folge, der Arolser Schachcracks, gegen den Schachclub Vellmar II.
Und wieder mussten 4 Stammkräfte auf Arolser Seite ersetzt werden, leider konnten diesmal die Ersatzspieler nicht auftrumpfen, sie verloren an allen hinteren Brettern.
Den leidvollen Anfang machte hier auch gleich der Arolser Peter Junghans mit Weiß gegen den starken Wilfried Rother. Mit einem glatten Turm weniger blieb nur die Aufgabe wie auch Robert Wende gegen Gero Mahr. Dieser spielte mit Weiß einen klassischen Königsangriff mit Turmopfer, wogegen Wende zur Verhinderung eines drohendes Matts nur Material geben musste. Am Ende zu viel, 0-2 für Vellmar.
Jetzt kamen aber die Arolser auf. Rudolf Beisinghoff, an Brett 4 mit Weiß gegen Dudenko, startete einen vielversprechenden Königsangriff mit seinen Schwerfiguren und stand kurz vor dem Sieg. Dudenko verhinderte das drohende Matt mit Materialverlust, wo am Ende aber Beisinghoff mit deutlichem Vorteil im Endspiel sicher zum Sieg und 1-2 Anschluss kam.
Aber es ging noch besser, Stefan Reuschel zerlegte mit seinen beiden weißen Springern die Bauernstellung von Wagner, gewann Bauner um Bauern und hatte am Ende keinerlei Probleme, sein Endspiel gekonnt zu gewinnen und nach ca. 3 1/2 Stunden für den 2-2 Ausgleich zu sorgen.
Kurz darauf hatte eigentlich der in dieser Saison überragende Mario Bonte` an Brett 3 gegen Gottfried Steiner mit seinen schwarzen Figuren die Arolser Führung auf dem Brett. Einen satten Mehrbauern im Turmendspiel und die eigentlich bessere Königsstellung sollten doch zum Sieg ausreichen. Diesmal leider nicht, Steiner kämpfte verbissen und stellte dann nach knapp 4 Stunden Spielzeit das eigentlich nicht mehr für möglich gehaltene Remis sicher zum weiteren 2,5 zu 2,5 Gleichstand.
Das war aber das Vellmarer Zeichen. Sie drehten auf und kamen durch 2 glatte Siege zum Gesamtsieg. Erst nahm Carsten Thurau den Arolser Jugendspieler Florian Umlauf Bauer um Bauer um anschließend souverän sein Endspiel zu gewinnen, wie auch kurz danach an Brett 6 mit den schwarzen Steinen Thomas Löbermann, der den Arolser Göttling eigentlich in unklarer Stellung doch noch deutlich das Nachsehen gab.
Somit führte Vellmar uneinholbar 4,5 zu 2,5 und es spielte nur noch der Arolser Hermann Henze am Spitzenbrett gegen Blaschke.
Hier war eigentlich trotz des weit vorgerückten Bauers von Blaschke alles auf Remis eingestellt, aber hier spielte Henze mal wieder nicht mit.
Ein absolut unnötiger Zwischenzug mit seinem Springer erlaubte es Blaschke doch tatsächlich, in die gegnerische Stellung einzudringen, seinen Freibauer drohte zur Damenumwandlung zu laufen, was nur durch ein Figurenopfer zu verhindern war und schlussendlich in der 3 Niederlage in Folge für Henze aufgrund des nun deutlichen Materialnachteils endete.
Es läuft im Moment bei mir einfach nicht, der Blick geht nach unten, hoffen wir, dass die Stammkräfte bald wieder einsetzbar sind, war dann noch der abschließende Tenor von Mannschaftsführer Henze.
SV Anderssen Arolsen 1 | – | SK Vellmar 1950 2 | 2,5:5,5 |
Henze, Hermann-Josef | – | Blaschke, Henri Johannes | 0:1 |
Reuschel, Stefan | – | Wagner, Andreas | 1:0 |
Bonte, Mario | – | Steiner, Gottfried | ½:½ |
Beisinghoff, Rudolf | – | Dudenko, Egor | 1:0 |
Umlauf, Florian | – | Thurau, Carsten | 0:1 |
Göttling, Guido | – | Löbermann, Thomas | 0:1 |
Wende, Robert | – | Mahr, Gero | 0:1 |
Junghans, Peter | – | Rother, Wilfried | 0:1 |