SVA 1: Brückmann und Vogel stellen Sieg sicher

BAD AROLSEN/ FULDA. Alles richtig gemacht: Nach einem fulminanten 5,5:2,5 Erfolg gegen Fulda 2 stürmt Arolsen auf den vierten Tabellenplatz. Die Abstiegsgefahr ist vorerst gebannt.

Während der Fahrt nach Fulda wurde noch orakelt, was bei einer Niederlage passieren könnte. Den Tabellenkeller vor Augen, wäre Mannschaftsführer Hermann Henze schon mit einem 4:4 zufrieden gewesen. Hauptsache die direkte Konkurrenz hinter sich lassen.

An den Brettern versuchten die Residenzstädter zunächst vor allem eines: Den Schwung vom letzten Sieg mitnehmen und den Gegner früh unter Druck setzen. Die ersten Früchte konnte nach gut zwei Stunden Emil Ackermann ernten. Mit beherzten Spiel neutralisierte er alle gegnerischen Mattdrohungen, um anschließend selbst über den Gegner herzufallen. Nach einem effektvollen Springermanöver blieb Kopko nur die Aufgabe.

Für weitere Sicherheit sorgte am Spitzenbrett Paul Schäfer. Mit einem schönen Doppelangriff hatte dieser zunächst einen Bauern erobert und schien auf der Siegerstraße. Doch Haase nutzte geschickt die schwache Grundreihe aus und nachdem sich der Mehrbauern in Luft aufgelöst hatte, war die Stellung vollends verflacht – Remis!

Kurz darauf lief auch Hermann Henze in den Remishafen ein. Als sich nach intensivem Abtauschgeplänkel schließlich der Pulverdampf verzog, sahen beide Seiten keine Gewinnchancen – Arolsen lag weiter hauchdünn vorn. Sorgen machte vor allem die Partie von Rudolph Beisinghoff. Nach missglückter Eröffnung ging Bauer um Bauern verloren und gerade als Land in Sicht kam, kam ohne Not auch noch ein Turm abhanden – plötzlich hatte Fulda ausgeglichen!

Wer nun ein dramatisches Fotofinish erwartet hatte wurde enttäuscht. Zwar kam Martin Malinowski gerade noch mal mit einem Remis davon, nachdem er den gegnerischen Bauernsturm am Damenflügel abgefangen hatte, aber an den restlichen Brettern war eher Arolsen am Drücker. Den „Sekt-oder-Selters“-Angriff von Huss konnte Thomas Bölke nicht nur kaltblütig abwehren, sondern im Gegenangriff entscheidend Material gewinnen. Als Huss zu allem Überfluss auch noch die Zeit überschritt, lag Arolsen erneut in Führung.

Für einen krönenden Abschluss sorgten im Duett Constantin Vogel und Gerd Brückmann. So brachte die Nachwuchshoffnung mit einer strategisch ausgereiften Partie seine Gegnerin schier zur Verzweiflung. Geschickt war Vogel mit seinen Türmen in die weiße Stellung eingedrungen, nur um anschließend ein feines Mattnetz zu spinnen, aus dem es kein Entkommen gab. Mit einer positionellen „Massage Royale“ hatte Gerd Brückmann seinen Gegner bedacht. So fand Medshibosher keinerlei Angriffspunkte und musste schließlich einen Bauern geben. Den hielt Brückmann eisern bis ins Endspiel fest und er lief und lief – bis sein Gegner ein Einsehen hatte und zum verdienten Arolser Sieg gratulierte.

Fulda 2 – SV Anderssen Bad Arolsen 1 2,5:5,5
Haase – Schäfer 0,5:0,5
Huss – Bölke 0:1
Kersting – Henze 0,5:0,5
Kierzek – Vogel 0:1
Medshibosher – Brückmann 0:1
Janusic – Malinowski 0,5:0,5
Kopco – Ackermann 0:1
Schiebelbein – Beisinghoff 1:0

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SVA 2: Wichtiger Auswärtssieg gegen Zierenberg

BAD AROLSEN/ ZIERENBERG. Dem Nachwuchs sei Dank holt Arolsen 2 mit einem hart erkämpften 4:2 Erfolg zwei wichtige Punkte gegen den Abstieg.

Den Anfang machte Friedrich Wagener, der nach einem effektvollen Opfereinschlag auf f7 mit seinem Gegner kurzen Prozess machte. Wenig später konnte Kevin Hasprich nachlegen: Gekonnt schnappte er sich den eingeklemmten Läufer seines Gegners, so dass sein Freibauer anschließend zur Dame und zum Sieg laufen konnte.

Der Anschluss fiel an Brett 2. Peter Junghans übersah eine Bauerngabel und musste zwei Leichtfiguren geben. Maneth liess sich nicht zweimal bitten, und stellte den vollen Punkt sicher. Für den erneuten Zwei-Punkte-Vorsprung sorgte Moritz Ruhl. Mit einer Bauernwalze überrollte er seinen Gegner förmlich. Als nach einem starken Springeropfer die Bauern unaufhaltsam Richtung Damenumwandlung marschierten, gab sein Gegner entnervt auf.

Ausgerechnet Mannschaftsführer Harald Block machte es noch einmal spannend. Erst schlug sein Königsangriff nicht durch, anschließend wickelte er auch noch eine Kombination falsch ab und musste seinem Gegner zum Sieg gratulieren.

Den Arolser Gesamtsieg stellte Matchwinner Marcel Ruhl her. Unter dem Druck auf keinen Fall verlieren zu dürfen, erspielte sich Marcel ganz abgebrüht einen Freibauern, den er bravourös zur Damen marschieren ließ – Sieg!

SK Wichtelkönig Zierenberg – SV Anderssen Bad Arolsen 2 2:4
Koch – Wagener 0:1
Maneth – Junghans 1:0
Iltisberger – Ruhl, Marcel 0:1
Kirsch – Ruhl, Moritz 0:1
Longar – Block 1:0
Henschler – Hasprich 0:1

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Jahreshauptversammlung 2013: SVA zieht durchwachsene Bilanz

Auf der Jahreshauptversammlung des Schachvereins Anderssen Arolsen konnte der Vorsitzende Jürgen Wolf erstmals seit vielen Jahren wieder einmal eine positive Mitgliederbilanz präsentieren. Vor allem zahlreiche neue Jugendspieler und –spielerinnen sorgten für den leichten Aufschwung in dem nun 45 Spieler starken Verein. Der Nachwuchs war es denn auch, der für die größten Erfolge im vergangenen Jahr sorgte. So beherrschten die Ruhl-Zwillinge das Schachgeschehen in ihrer Alterklasse in ganz Nordhessen. Marcel konnte sich sogar für die Endrunde der deutschen Amateurmeisterschaft qualifizieren. Ganz besonders erfreulich für Jugendleiter Thorsten Fankhaenel war auch die Entwicklung der ‚Neuen’, die gleich bei ihren ersten Turnierauftritten für Furore sorgten. Ronja Thamm und Jeremy Dumpich platzieren sich bei der Schulschachrallye sogar gleich im Vorderfeld, Ronja gewann zudem die Turnierserie der Schachfreizeiten im Juni und November. Nicht ganz so rosig fiel der Bericht zu den Senioren aus, wo aktuell die Erste in der Landesliga und die Zweite in der Bezirksliga um den Klassenerhalt zittern.

Das Turniergeschehen im Verein bestimmten die alten Hasen. Hermann Henze (Vereinsmeisterschaft, Blitz, Kurzpartien) und Jürgen Wolf (Erdbeerpokal, Thematurnier, Runtemund-Gedächtnis) sicherten sich jeweils drei Titel. Gerd Brückmann wurde Stadtmeister. Seinen ersten ‚echten Titel’ heimste Turnierleiter Martin Malinowski ein, der das Pokalturnier in einem dramatischen Finale gegen Seriensieger Hermann Henze gewann. Die Titel in den großen offenen Turnieren des Vereins – Sauerland-Waldeck-Pokal, Weihnachts- und Neujahrsblitz – gingen allesamt an Auswärtige, denn die Korbacher, Briloner und Bestwiger Spitzenspieler kam nicht nur gerne und in großer Zahl nach Arolsen, sondern waren immer einen Hauch besser als die Residenzstädter.

Noch nicht von Erfolg gekrönt waren die Versuche des Vereins, die Außenwirkung von Schach zu erhöhen. Vor allem eine Freischachanlage im Umfeld des neuen Bürgerhauses soll hier neue Dimensionen der Schachpräsenz eröffnen. Entsprechende Erfahrungen in diversen anderen Kurstädten und vor allem in der Schweizer Metropole Genf könnten ein Vorbild sein, denn dort werden entsprechende Angebote von Jung und Alt intensiv wahrgenommen. Von Morgens bis Abends sind dort Freischachbretter nicht nur Zentren des Schachspiels, sondern der Kommunikation und Entspannung. Vorsitzender Wolf bekräftigte dazu: „Wir sind weiter mit der Stadt im Gespräch, unsere Ideen werden dort wohlwollend geprüft und für eine Kurstadt können wir mit einer Freischachanlage sicher ein tolles Angebot für alle entwickeln.“

Die abschließenden Neuwahlen des Vorstandes brachten nur kleinere Veränderungen. Wie so oft verlässt wieder einmal ein Spitzenspieler die Residenzstadt. Die Metropole Kassel lockt, und diesmal lockt sie den erfolgreichen Jugendtrainer Thorsten Fankhaenel. Er steht zwar noch für eine gewisse Zeit als Trainer zur Verfügung, aber das Amt musste neu besetzt werden. Mit überwältigender Zustimmung erhielt Constantin Vogel, selbst noch Jugendspieler, aber auch schon eine Stütze des Landesligateams, das Vertrauen der Versammlung. Sein Amt des Schriftführers übernimmt André van Steenput. Wiedergewählt wurden Jürgen Wolf (Vorsitzender), Hermann Henze (Schatzmeister), Martin Malinowski (Turnierleiter), Thomas Bölke (Presse).

Zum Abschluss der überaus harmonischen Sitzung machte der neue und alte Vorsitzende noch einmal deutlich, dass der Verein einiges tun müsse, um Schach in der Residenzstadt weiter im Blickpunkt zu halten. Vor allem der Nachwuchs gibt Anlass zur Hoffnung und mit den Fördermitteln der ‚Meckelburg-Stiftung’ stehen – einzigartig in Nordhessen – auch finanzielle Mittel bereit, Jugendschach in Schulen und Verein adäquat zu fördern. Und kaum war die Sitzung beendet, wurde natürlich Schach gespielt. Das ‚Hauptversammlungsturnier’ gewannen Wolf und Henze, aber viel wichtiger war, dass Jung und Alt am Brett zusammen kamen.

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SVA 1 zittert sich zum Sieg

BAD AROLSEN. Erleichterung pur – nach einem hauchdünnen 4,5:3,5 Sieg gegen den Kasseler SK 2 kann Arolsen im Abstiegskampf wieder aufatmen.

Das Bild nach fünfeinhalb Stunden Anspannung sagte alles: Ein Seufzer der Erleichterung hier, eine geballte Faust da als Gerd Brückmann den Siegpunkt einfuhr. „Das ist richtig Balsam auf unsere gebeutelte Schachseele“ freute sich Mannschaftsführer Hermann Henze.

Die Vorzeichen hätten schlechter nicht sein können. Drei Niederlagen in Folge agierten die Residenzstädter mehr als glücklos. Das Abstiegsgespenst zog seine Kreise. Und dann kam mit dem Kasseler Schachklub ausgerechnet eine Mannschaft, gegen die man in den Vorjahren mehr schlecht als recht ausgesehen hatte.

So gingen die Gäste fast schon erwartungsgemäß in Führung, nachdem Martin Malinowski sein Zentrum nicht zusammenhalten konnte und plötzlich mit zwei Minusbauern dastand. Thomas Bölke war zwar in der Folge bemüht den Ausgleich herzustellen, verlief sich aber in hochgradiger Zeitnot und musste zähneknirschend ins Remis einwilligen. Sollte das Arolser Pech auch heute wieder allen Bemühungen einen Strich durch die Rechnung machen?

Mitnnichten, sagte sich Nachwuchshoffnung Constantin Vogel. Mit feinen Manövern nutzte er gegnerische Ungenauigkeiten aus, eroberte erst eine Qualität und leitete gekonnt in ein gewonnenes Endspiel über – 1,5:1,5. Und ss sollte noch besser kommen: Hermann Henze bereitete seinem Gegner dermaßen Kopfzerbrechen dass dieser in tiefes Nachdenken verfiel. Böhm grübelte und grübelte – bis Henze wie aus heiterem Himmel auf die Uhr deutete und „Zeit“ reklamierte. Arolsen ging erstmals in Führung.

Bange Minuten später hatte auch Paul Schäfer alle Angriffsbemühungen abgewehrt und fuhr sicher in den Remishafen ein, derweil Jürgen Wolf seinen Gegner im Leichtfigurenendspiel knetete. Als auch hier die Friedenspfeifen rauchten, bahnte sich am Nachbarbrett bereits die Entscheidung an. In bester Karpovscher Manier hatte Gerd Brückmann seinen Gegner fachgerecht in die Enge getrieben, um schließlich mit Mehrbauer in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln – Sieg! Den Arolser Freudentaumel vermochte da auch die Niederlage von Emil Ackermann nicht mehr mehr zu trüben. In dieser Form müssen sich die Residenzstädter auch vor dem anstehenden Kellerduell gegen Fulda 2 nicht fürchten.

SV Anderssen Arolsen 1 – Kasseler SK 1876 2 4,5:3,5

Schäfer, Paul – Eckard, Markus ½:½
Boelke, Thomas – Lüchtemeier, Peter ½:½
Henze, Hermann-Josef – Böhm, Siegfried 1:0
Vogel, Constantin – Krutsch, Wladimir 1:0
Wolf, Jürgen – Heitsch, Bernhard ½:½
Brückmann, Gerd – Shoup, Karl 1:0
Ackermann, Emil – Wüstehube, Harry 0:1
Malinowski, Martin – Forgach, Andreas 0:1

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Arolsen 2 ohne Fortune

BAD AROLSEN. Unverhofft kommt oft: Gegen den Mündener SC muss Arolsen 2 eine klare 2:4 Niederlage hinnehmen.

Waren die Residenzstädter vor Spielbeginn noch klare Favoriten, so kamen nach der Niederlage von Rudolf Beisinghoff erste Zweifel auf. Dieser hatte zwar mutig eine Figur geopfert, doch als sein Angriff nicht durchschlug blieb nur die Aufgabe. Auch in der Partie von Peter Junghans schien alles ruhig, bis mit einem Mal zwei Bauern und damit die Partie verloren gingen.

Für einen Lichtblick sorgte Friedrich Wagener. Mit einem fulminanten Damenscheinopfer eroberte er nicht nur einen Bauern, sondern setzte seinen verblüfften Gegner anschließend so sehr unter Druck, dass dieser die Uhr abstellte. Die Hoffnung währte nur kurz, da Marcel Ruhl seine Partie zwar lange offenhielt, aber sein Endspiel mit Minusbauer nicht halten konnte. Als zu gierig erwies sich Mannschaftsführer Harald Block, der auch noch einen zweiten Bauern gewinnen wollte, aber eine Lücke in seiner Kombination übersah. Und so war es an seinem Gegner Material zu erobern und die Partie für sich zu entscheiden.

Für einen versöhnlichen Abschluss sorgte Moritz Ruhl. Mit druckvollem Spiel hatte er seinen Gegner am Damenflügel überrollt und in Folge dessen eine Qualität erobert. Der schön herausgespielte Sieg konnte die Niederlage zwar nicht mehr abwenden, könnte am Ende aber ein wichtiger Brettpunkt sein.

SV Anderssen 2 – Mündener SC 1 2:4
Beisinghoff – Niemeyer 0:1
Junghans – Söder 0:1
Wagener – Jin Benjamin 1:0
Ruhl Marcel – Thiel 0:1
Block – Block 0:1
Ruhl Moritz – Jin Brian 1:0

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Spannendes Pokalfinale

Im Pokalturnier 2013, das wie immer im Doppelten KO System gespielt wurde galten auch dieses Jahr besondere Gesetze. Da die Partiegegner zum Beginn des Turniers ausgelost werden, liegt hier eine besondere Spannung. So hießen die Gegner der ersten Runde:

Nachdem alle Favoriten gewonnen hatten, spielten die Sieger gegeneinander. Hier kam es zur Wiederholung des Vorjahresendspiels Henze – Malinowski. In 2012 hatte Malinowski zur Überraschung aller Henze in einem spannenden Finale geschlagen und wurde damit Pokalsieger; doch dieses Jahr war Henze gewarnt, zumal er den Vorteil des Anzugs besaß. Malinowski wählte als Erwiederung auf d4 die Leningrader Variante der Holländischen Verteidigung. Er wechselte im entscheidenden Moment vom Angriff am Königsflügel zum Damenflügel. Henze dagegen erhoffte den etwas frei stehenden schwarzen König in Bedrängnis zu bringen, das gelang ihm aber nicht, statt dessen wurde seine Stellung mit jedem Zug schlechter. Schließlich überzog er die Zeit. J. Wolf wiederum hatte seine Partie gegen Peter Junghans überzeugend gespielt und mit Gewinn beendet. Das Halbfinale in der Siegerrunde hieß nun Titelvetrteidiger Malinowski gegen Rekordpokalsieger Wolf. Wolf spielte eine Variante, die Malinowski offenbar gut kannte und geriet in eine bedrängte Stellung. Ein Figuropfer war die letzte Chance für Wolf. Doch Malinowski konnte seinen Vorteil ins Endspiel retten. Mit einem Läufer mehr sollten die zwei Freibauern von Wolf zu halten sein, doch Wolf nutzte eine kleine Unachtsamkeit seines Gegners aus, so dass dieser zwar seine Mehrfigur behielt, aber plötzlich ohne Bauern da stand: Remis. Im anschließenden Stichkampf liess das „Blitzmonster“ Wolf in einer wilden Opferkombination mit Mattangriff seinem Gegener keine Chance und stand als erster Finalist fest. Zwischenzeitlich hatte Henze in der Trostrunde alle Gegbner souverän besiegt und stand im Finale.
Die Besonderheit des Pokalturniers besteht nun darin, dass jeder Spieler nur einmal verlieren darf, d. h. Henze hatte durch seinen Verlust gegen Malinowski sein Verlust-Konto schon erschöpft, während Wolf noch ungeschlagen war. Für ihn hätte also ein Remis gereicht und er wäre Pokalsieger. In dieser für ihn nachteiligen Situation musste Henze voll auf Angriff spielen. Die Zuschauer sahen, wie er Zug um Zug seinen Angriff auf den gegnerischen König aufbaute. Wolf baute gleichzeitig eine Falle auf – leider hatte Henze übersehen, dass seine Kombination eine Lücke hatte. Wolf konnte mit Schach nicht nur seinen verloren geglaubten Turm zurückgewinnen, sondern noch eine Figur zusätzlich. Henze wollte sich das Ende nicht mehr auf dem Brett zeigen lassen und gratulierte seinem Gegener zum Pokaltitel 2013.

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Weitere Ruhl-Erfolge

30.09.2012 – 1. Runde Schulschachrallye 2012/2013, Lohfelden

Ergebnis:

Marcel Ruhl, Gruppe L,  1. Platz (7/7); Moritz Ruhl, Gruppe XL, 8. Platz (3,5/7)

Weitere Infos: www.jugendschach-nordhessen.de

18.10.-21.10.2012 – Korbacher Open

Moritz und Marcel mischen die Ratinggruppe bis TWZ 1299 auf.

Ergebnis:

Moritz Ruhl 1. Platz (4,0/7); Marcel Ruhl 5. Platz (3,5/7)

Weitere Infos: www.Schachfreunde-Korbach.de

03.11.2012 – Lolls-Open, Bad Hersfeld

Moritz und Marcel spielten in der WK 4 (Jahrgang 2000 und jünger, die auf weiterführenden Schulen sind). In der Partie Ruhl gg. Ruhl gewann Moritz. Allerdings verlor er auch eine Runde gg. die an Eins Gesetzte, die wiederum in der letzten Runde ebenfalls verlor. Somit musste die Buchholzwertung bei Punktgleichheit (alle 6 aus 7) über die ersten Plätze entscheiden.

Ergebnis:

Moritz Ruhl 1. Platz (6/7); Marcel Ruhl  3. Platz (6/7)

 10.11.2012 – 2. Runde Schulschachrallye 2012/2013, Eschwege

Ergebnis:

Marcel Ruhl, Gruppe L,  1. Platz (7/7); Moritz Ruhl, Gruppe XL, 5. Platz (4/7)

Weitere Infos: www.jugendschach-nordhessen.de

 

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Deutsche Amateurmeisterschaft: Ruhl-Zwillinge mischen vorne mit

Bei der Deutschen Amateurmeisterschaft in Hamburg mischten die Arolser Ruhl-Zwillinge vorne mit. Mit einem Sieg in der letzten Runde erreichte Marcel Ruhl Platz 4 und damit die Quali für das Finale in Kassel. Sein Bruder verpasste das Finale denkbar knapp, hat aber in Brühl noch eine Chance.

Die beiden Arolser Nachwuchsstars Moritz und Marcel Ruhl mischten in der Gruppe F das Turnier auf. Beide setzten sich mit 3 Siegen aus drei Partien gemeinsam mit Jann-Christian Tjarks (Empor Potsdam), Timo Hiniborch (Winsen) und Rainer Möller (Büsum) zur Halbzeit an die Spitze des 110 Teilnehmer starken Feldes. In der 4. Runde kam es wie immer zum verhassten „Drama“ Ruhl gegen Ruhl. Nach hartem Kampf gab es ein letztlich friedliches Remis.

Vor der letzten Runde lagen beide mit 3,5 aus 4 auf den Plätzen 4 und 5 auf Finalkurs, denn die ersten Sechs qualifizierten sich für das Bundesfinale in Kassel. Das Gedränge an der Spitze war aber so groß, dass für beide nur ein Sieg zählte. Marcel hatte es mit Susanne Röhr vom Potsdamer SV zu tun, Moritz mit Axel Eichstädt vom SC St. Pauli Hamburg. Marcel konnte Röhr sicher überspielen und auch Moritz sah bereits wie der sichere Sieger aus. Moritz spielte gegen einen Sehbehinderten, für den er die Züge auf dem eigentlichen Brett mitziehen musste. Das war für ihn nervenaufreibend, und so brachte ihn ein kleiner Fehler um den Sieg in dieser entscheidenden Partie. Leider warf ihn das auf Platz 15 zurück, so dass er auch an der Qualifikation fürs Finale vorbei rutschte. Noch gibt es aber eine Chance: Das nächste Qualiturnier in Köln-Brühl Anfang Februar.

Ergebnis unter 110 Teilnehmern
Marcel Ruhl 4. Platz (4,5/5) und Quali für das Bundesfinale
Moritz Ruhl 15. Platz (3,5/5)

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Hermann Henze verteidigt Titel in der Blitzmeisterschaft

BAD AROLSEN. Wie schon im Vorjahr heißt Arolsens schnellster Im Blitzschach auch im Jahr 2012 wieder Hermann Henze! Bei den Blitzmeisterschaften des Schachverein Anderssen Arolsen, wo für jede Partie nur 5 Minuten Bedenkzeit pro Spieler angesetzt sind, setzte er sich souverän als erster durch und verwies Jürgen Wolf und das Arolser Jungtalent Constantin Vogel auf die Plätze 2 und 3.

In die Jahreswertung kamen jeweils die 9 besten erzielten Ergebnisse, welche noch nach alter Grand-Prix-Wertung aus der Formel 1 berechnet wurden und sich aus den monatlichen Blitzturnieren Januar bis Dezember und dem Weihnachtsblitz zusammensetzten. Bei jedem Blitzturnier gibt es 10,8,7,6,5,4,3,2,1 Wertungspunkte für Rang 1 bis 9, was außerordentliche Spannung und jede Menge dramatische Spiele mit regelrechten Zeitnotschlachten brachte. Bei gleichen Platzierungen mehrerer Spieler wurden die Punkte entsprechend geteilt durch die Anzahl der Spieler. Waren somit 2 erste Plätze erreicht, wurden die 10 und 8 Punkte für Rang 1 und 2 addiert und durch 2 Spieler geteilt, was somit für jeden dann 9 Wertungspunkte ergab.

Dass bei diesem Turnier kein Weg an Henze vorbeiging, war schon allein aus der Tatsache begründet, dass sein schlechtestes Ergebnis eines Durchganges der 4 Platz war und er diese Runde getrost als Streichergebnis nutzen konnte. Ansonsten holte er sich 6 x den 1. Platz (Gesamt 60 Punkte), 2 x den geteilten 1. Platz (Gesamt 18 Punkte) sowie 1 x den 2. Platz mit 8 Punkten und erreichte somit satte 86 von 90 möglichen Wertungspunkten. So viele wie bis dato kein Arolser je in den Vorjahren erreicht hatte.

Somit hatte Henze kaum Möglichkeiten, seine Ergebnisse noch zu toppen, wenn er nicht erster wurde, denn der zweite Platz mit 8 Punkten war somit ein Streichergebnis, da ja nur 9 Turniere in die Berechnung fielen und er in 8 davon quasi erster war.Einzig Blitzspezialist Jürgen Wolf konnte hier mithalten. Er erreichte aber nicht so viele erste Plätze wie Henze und kam somit fast schon abgeschlagen mit 78 Wertungspunkten auf den zweiten Rang. Ihm folgte Vogel, der im Dezemberblitz aber durch starke Leistung aufhorchen ließ und sich zumindest einmal Platz 1 und 10 Wertungspunkte sicherte. Er erreichte aus den 9 Wertungen 58 Punkte, war aber mit dieser Leistung mehr als unzufrieden und versprach in 2013 auch deutliche Steigerung.

Nicht auf dem Podest war dann Martin Malinowski mit 65,5 Punkten auf Platz 4 gefolgt von Gerd Brückmann mit 48 Punkten auf Platz 5. Dieses auch für Ihn schlechte Ergebnis, gilt Brückmann doch mit als stärkster Arolser Blitzspieler, ist aber auch daraus geschuldet, dass er sowie auch Emil Ackermann (40 Punkte/Platz 6) nur 7 Wertungen einbringen konnten und somit dann deutlich im Ranking zurückfielen. Weiterhin folgten dann auf den Plätzen Wagener, Block, Beisinghoff, Höppner, Schäfer (nur 1 Wertung), van Steenput, Kirschning und Junghans (nur 1 Wertung).

Nichts desto trotz war bis zum Turnierende Spannung angesagt, letztlich war Henze`s Turniersieg aber darin begründet, dass er von August bis Dezember 5 mal hintereinander als Turniersieger die Bretter verlies und somit Wolf keine Chance zum Aufholen gelassen im Gesamtranking gelassen hat. Dies wird sich aber in 2013 wieder ändern, meinte dieser dann auch. Am kommenden Freitag gibt es Gelegenheit dazu in dem Januarblitz, wo auch gerne Nichtarolser als Gäste eingeladen sind, mitzuspielen.

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Christopher Kearns beim Arolser Neujahrsblitzturnier nach Stechen Sieger / Emil Ackermann gewinnt B-Finale

Spannender geht nicht mehr! Gleich 3 Stichkämpfe waren hier nötig, um den diesjährigen Sieger beim Arolser Neujahrsblitzturnier zu küren. Letztlich hochverdient setzte sich Christopher Kearns von den Schachfreunden Korbach gegen den Ex-Arolser Ondrej Springer, einer der zahlreichen Gastspieler und jetzt für Bad Sooden- Allendorf in der Verbandsliga spielend, durch und sicherte sich den begehrten Titel. Dritter wurde der Vorjahressieger Andre Becker aus Brilon.

Das diesjährige Turnier stand mit insgesamt 18 Teilnehmern und hochkarätigen Spielern aus Brilon, Marsberg, Korbach und Arolsen, hier mit den Blitzgrößen Wolf, Brückmann, Malinowski, Block, Wagener und Henze unter einen sehr guten Stern. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl wurde in drei Vorrundengruppen zu je 6 Spielern um das begehrte A-Finale gekämpft wo sich die ersten 3 jeder Gruppe qualifizieren konnten. Ab Platz 4 bis 6 ging es dann in das B-Finale.

In der Gruppe A setzten sich hier souverän Brückmann, Kearns und Wolf , in der Gruppe B Henze, Springer und überaus überraschend Harald Block sowie in Gruppe C Schlachowitsch, Becker und Tschöpe entsprechend durch.

Und hier wollten speziell die Arolser, die doch beim Weihnachtsblitzturnier arg von den Gästespielern gebeutelt wurden, sich in`s Zeug legen. Besonders Hermann Henze war auf einem sehr guten Weg, durchlief er doch die Vorrunde schon ohne Verlustpunkt und holte jetzt im A-Finale mit Siegen gegen Schlachowitsch, Block und einem Remis gegen Titelverteidiger Becker 2,5 Punkte aus 3 und war Tabellenführer, bis dann Brückmann kam. Hier stellte Henze einzügig und völlig unnötig seine Dame und Partie ein, war mit dieser Niederlage noch zu beschäftigt, dass er gegen Wolf in der darauffolgenden Runde gleich einen kompletten Turm hinterherschmiss um gleich noch die dritte und vierte null gegen Springer und Kearns auch noch nachzulegen und war aus dem Turnier raus.

Auch Brückmann und Wolf gaben unnötiger Weise Punkte ab und wieder zeichnete sich ab, dass kein Arolser vorn um den Sieg mitspielen konnte, wäre da nicht der Ex-Arolser Ondrej Springer gewesen, der vor 3 Jahren noch selbst für die Arolser in der Verbandsliga auf Punktejagd ging.

Dieser holte Punkt um Punkt, siegte unter anderem auch gegen Becker und war Tabellenführer. Becker, auch mit Niederlage gegen Schlachowitsch behaftet, musste anschließend wie im Weihnachtsblitz gegen Kearns ran und hier wieder unbedingt gewinnen, um vorne noch eingreifen zu können. Und dies gelang ihm in einer hochklassigen Partie, die eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt hätte, trotzdem lag er noch mit 1 1/2 Punkten hinter Springer und einem halben Punkt hinter Kearns auf Rang 3 und konnte aus eigener Kraft nicht mehr erster werden und seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen

Kearns, nach dieser Niederlage ebenfalls unter Druck, gewann dann gegen Springer souverän und fügte diesem die erste Niederlage im Turnier zu, war aber immer noch mit einem Punkt hinten dran durch die unnötige Niederlage eine Runde zuvor gegen Schlachowitsch. Der, auch vorn dabei, verlor anschließend gegen Wolf in einer hochdramatischen Zeitnotschlacht und war ebenfalls nicht mehr in d er Lage, um Platz eins mitzuspielen.

Die letzte Runde hatte es dann in sich. Springer führte mit einem Punkt Vorsprung vor der letzten Runde vor Kerans und 1,5 Punkten vor Becker, der somit höchstens noch auf Platz 2 vordringen konnte.

Dieser Platz war somit auf jeden Fall auch für Springer sicher und schon ein Riesenerfolg für ihn. Kearns legte mit klarem Gewinn entsprechend vor und musste nun auf eine Niederlage Springers gegen Tschöpe hoffen, der bis dahin Tabellenletzter war und nur einen Punkt auf dem Konto hatte.
Eigentlich eine klare Angelegenheit für Springer, der auch gleich deutlich besser stand, aber dann komplett den Faden verlor und die Partie doch noch verlor und somit Kearns zum nicht mehr zu erwartenden Stichkampf um den Sieg verhalf.

In der Entscheidungspartie hatte Springer dann mit Weiß eigentlich klaren Vorteil erspielt, stand besser und hatte auch mehr Zeit, aber Kearns ist gerade in solchen Drucksituationen geübt wie kein zweiter Spieler. Er fand mit seinen Doppel-Türmen auf der C-Linie eine glatte Dauerschachkombination mit anschließenden erzwungenem Unentschieden, welches ihn in eine weitere Stichpartie jetzt mit den weißen Steinen verhalf. Auch diese Partei war eigentlich klar für Springer gewonnen, Kearns spielte mit einer Dame weniger nur noch auf Zeit, die bei Springer auch abgelaufen war. Dies sah Kearns aber einen Zug zu spät und reklamierte die Zeit erst, nachdem er nach Tausch seines Turmes auch nur noch einen König auf dem Brett hatte. Somit wieder remis und es folgte die dritte Stichpartie, die dann auch die Entscheidung brachte.
Jetzt wieder mit Schwarz befreite er sich aus der Umklammerung, konnte anschließen eine Mehrfigur und die Partie gewinnen und unter dem Applaus aller Spieler das Turnier für sich entscheiden, was auch mehr als verdient war.

Somit kam Kearns mit 6 Punkten aus 8 nach Stechen auf Platz eins gefolgt von Springer mit 6 als zweiter und Becker mit 5,5 Punkten auf Platz 3. Gefolgt auf Platz 4 als bester Arolser Spieler Wolf mit 4 Punkten, Henze mit Platz 5 mit 3,5 Punkten vor Brückmann mit 3, Tschöpke mit 2 und Harlad Block mit einem Punkt.

Das B-Finale war übrigens gleichermaßen spannend und wurde ebenfalls nur durch Stichkampf entschieden. Hier dominierten nun endlich die Arolser, die gleich die ersten 3 Plätze unter sich ausmachten.

Emil Ackermann setzte sich im Stechen gegen Friedrich Wagener, der für dessen einzigste Niederlage sorgte knapp durch und siegte mit 7 Punkten vor Wagener mit 7, der ungeschlagen und nur mit 2 remis das B-Finale durchlief gefolgt von Malinowski auf Platz 3 mit 6 Punkten, vor Bickmann mit 5,5, Jonas Becker mit 3,5, Kalkühl und Renk mit jeweils 3, Porsche mit 1 und Luca Becker mit 0 Punkten.

Alle Teilnehmer waren sich sicher, nächstes Jahr wieder dabei zu sein und bedankten sich für die Arolser als tolle Gastgeber.

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