Karfreitsgsblitzturnier im Kloster Bredelar – Henze überzeugt

Bredelar. Auch in diesem Jahr zu Ostern nahm der Schachverein Anderssen Bad Arolsen mit 2 Mannschaften am traditionellen Karfreitagsblitzturnier , welches wie immer in vorzüglicher Weise vom Schachclub Brilon ausgerichtet und diesmal in den ehrwürdigen Klostermauern von Bredelar stattfand, teil.

In der riesigen Kathedrale fanden sich insgesamt 33 Mannschaften zu je 4 Spielern ein und veranstalteten bei herrlichem Sonnenschein ein überaus tolles Spektakel auf hohem spielerischen Niveau an den jeweiligen Brettern, dauerte eine Schachpartie doch nur maximal 10 Minuten, was für jeden Spieler somit nur 5 Minuten Spielzeit für die gesamte Partie bedeutete.

Letztlich gewann knapp aber verdient der Veranstalter Schachclub Brilon mit 62 Punkten vor dem Zweitplatzierten Herner Schachfreunden mit 59 Punkten sowie dem Nachbarn Velmede 1 als dritten mit 58 Punkten. Der Gastgeber belegte auch in den Einzelwertungen an allen 4 Brettern mit Stefan Wrede, Andre Becker, Ajand Thanabalasingam und Norman Berndt jeweils erste Plätze im Einzelranking, verloren von 32 Partien nur 1 bis 2.
Der Schachverein Anderssen Bad Arolsen, diesmal mal wieder mit 2 Mannschaften am Start, belegte mit der 1. Mannschaft und den Spielern Martin Malinowski (Brett 1), Torsten Fankhänel (Brett2), Jürgen Wolf (Brett 3) und Hermann Henze (Brett 4) den sehr guten 14. Platz sowie mit der 2. Mannschaft Friedrich Wagener (Brett 1), Peter Kirschning (Brett 2), Harald Block (Brett 3) und Andre van Steenput (Brett 4) den 23. Platz.
Die Platzierung der ersten Mannschaft ist um so höher einzuschätzen, hatte sie doch ab der 13. Runde ein großes Handicap hinzunehmen. Der an Brett 1 spielende Martin Malinowski stand ab der 13. Runde nicht mehr zur Verfügung, was bedeutete, dass in den restlichen 19 Runden jeweils ein Punkt kampflos an den Gegner ging und die restlichen 3 Arolser Spieler somit unter noch größerem Druck standen, ihre Partien jeweils zu gewinnen.

Die Arolser Zweite legte in den beiden ersten Runden los wie die Feuerwehr und holte das Maximum an 4 Punkten gegen Marsberg 2 und Eslohe 2 und stand an der Spitze. Wagener und Kirschning überzeugten hier gleich mit jeweils 2 Siegen. Dem konnte die Erste gar nicht folgen. Diese gewannen zwar gegen Schmallenberg 2, mussten dann aber gegen den Sieger Brilon 1 eine Klatsche von 0,5 – 3,5 hinnehmen, wo nur Henze an Brett 4 ein remis sicherstellte. Nun unkte die Zweite mit Altmeister Peter Kirschning schon mit besserer Platzierung sowie Sieg gegen die eigene Erste, aber es kam anders. Denn das direkte Duell in der 30 Runde konnte Arolsen 1 trotz einem Spieler weniger glatt mit 3-1 gewinnen.

Trotz zweiter Pausen machte sich die große Anzahl der Spiele bei Arolsen 2 doch bemerkbar. Holten an den Spitzenbrettern 1 und 2 Wagener und Kirschning noch fette Beute, bauten Block und van Steenput, sowie später auch Wagener immer mehr ab und mussten ihrer Kondition jeweils Tribut zollen. Einzig Kirschning, auch im Verein als starker Blitzspieler bekannt, wehrte sich hier noch am besten.

Letztlich stand Platz 23 zu Buche mit folgenden Einzelwertungen:
Wagener (Brett 1) 9 Siege, 5 Remis, 18 Niederlagen und 11,5, Punkten von 32
Kirschning (Brett 2) 14 Siege, 1 Remis, 17 Niederlagen und 14,5 Punkten von 32
Block (Brett 3) 9 Siege, 1 Remis, 22 Niederlagen und 9,5 Punkten von 32
Van Steenput (Brett 4) 9 Siege, 1 Remis, 22 Niederlagen und 9,5 Punkten von 32.

Bei der Ersten lief es inzwischen ganz gut, man holte gegen seinen Klassenkameraden Caissa Kassel ein 2-2 Unentschieden, wo Henze und Wolf jeweils die Punkte beisteuerten. Martin Malinowski an Brett 1 legte sich besonders ins Zeug, musste er ja wie gesagt ab der 13 Runde den Spielort verlassen. Er holte am starken ersten Brett immerhin 6 von 13 möglichen Punkten. Besonders stolz war man auch auf Rückkehrer Torsten Fankhänel. Der in dieser Saison noch für Vellmar aktive Spieler kehrt nach Arolsen zurück und wird in der kommenden Saison wieder die erste Mannschaft in der Landesklasse Nord deutlich verstärken. Er holte an Brett 2 spielend exakt 50% der Punkte und zwar starke 16 von 32.Auch Jürgen Wolf an Brett 3 spielend und in Nordhessen als wahres Blitzmonster bekannt holte durchweg sicher seine Punkte. Nahm er sich mal eine kleine Auszeit mit aufeinander folgenden Niederlagen, korrigierte er dies gleich im Anschluss mit einer wahren Siegesserie. Letztlich standen bei ihm 20 von möglichen 32 Punkten zu Buche.

Hermann Henze war eigentlich nur dabei, da kein anderweitiger Ersatz vorhanden war. Er schlug sich mit einer Grippe herum und war somit gehandicapt. Letztlich spielte er an Brett 4 aber ein Turnier, dass man aus Kollegenkreisen schon hörte, Henze sollte künftig immer etwas kränklich sein, so wie er die Punkte einfuhr. Ob es an der höheren Konzentration lag, konnte Henze auch nicht sagen. Letztlich wurde er in den 32 Partien nur 3 Mal besiegt und das außer gegen Brilon von Spielern, die im Einzelranking eigentlich deutlich hinter ihm lagen. Tja, hätte er diese beiden Partien auch noch für sich entschieden, hätte es sogar zu Platz 2 im Endklassement gereicht. Aber auch so war Henze mit seiner Leistung überaus zufrieden. Neben 20 Siegen und 9 Unentschieden standen dann 24,5 Punkte zu Buche, was ihm sogar noch den 4. Platz im Gesamtranking aller an Brett 4 spielenden Spieler und dem ersten Arolser Spieler überhaupt bei diesem Turnier einbrachte. Das brachte neben dem Ranking-Preis noch kräftige Gratulationen der Kollegen ein.

Somit erreichte die Erste Platz 14 im Gesamtklassement mit folgenden Einzelwertungen:
Malinowski (Brett 1) 6 Siege, 0 Remis, 7 Niederlagen und 6 Punkten von 13
Fankhänel (Brett 2) 14 Siege, 4 Remis, 14 Niederlagen und 16 Punkten von 32
Wolf (Brett 3) 18 Siege, 4 Remis, 10 Niederlagen und 20 Punkten von 32
Henze (Brett 4) 20 Siege, 9 Remis, 3 Niederlagen und 24,5 Punkten von 32.

Letztlich waren sich alle einig, dass diese Platzierung mit nur 3 Spielern eine herausragende Leistung darstellt und Mann schon hochrechnete wo man hätte stehen können, hätte Malinowski bis zum Schluss gespielt.

Auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederkommen war der Tenor von Van Steenput und Block gleich lautend. Spaß gehabt und der olympische Gedanke, dabei sein, galt auch an diesem Tage, der sich aber schon deutlich gen Abend neigte!!

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