BAD AROLSEN/ BAD HERSFELD. Es ging ja für beide Mannschaften um nichts mehr, nichts desto trotz wollte Mannschaftsführer Hermann Henze die weite Fahrt aber nicht als Sonntagsausflug bei herrlichem Sonnenschein zu verstehen wissen, sondern mindestens 1 Punkte auf die weite Heimfahrt mitnehmen.
Die Vorzeichen standen dafür aber nicht gut, mussten doch wieder 3 Ausfälle hingenommen werden, wobei sich nur 2 Ersatzleute fanden. Somit führte Bad Hersfeld bereits mit 1-0 an Brett 1, da Frank kampflos gegen Bölke gewann. Nach ca. 3 Stunden erhöhte Schneider an Brett 6 spielend gegen Kevin Hasprich. Er konnte dessen Springer mitten auf dem Brett dermaßen fesseln, dass anschließend Figurenverlust drohte. Dies konnte Hasprich nicht mehr parieren und gab wenig später in aussichtsloser Stellung auf.
Der erste Arolser Lichtblick folgte in Person des Dauerersatzspielers Harald Block an Brett 7 mit Weiß spielend gegen Marth. Nach beiderseitigen Angriffen gegen die jeweilige Königsstellung erreichte Block gegen den Verbandsliga erfahrenen Marth eine dermaßen ausgeglichene Stellung, dass dieser nur noch mit einem remis zufrieden sein konnte. Eine Klasseleistung von Block der damit den ersten halben Punkt zum 0,5 – 2,5 für Bad Arolsen einfuhr.
Dem stand Mannschaftsführer Henze an Brett 2 gegen Krauße mit Schwarz spielend in nichts nach. Nach 3 ½ Stunden und beiderseitigen Angriffsbemühungen sahen beide Spieler keinen direkten Gewinnweg mehr und einigten sich ebenfalls gütlich remis zur zwischenzeitlichen 1 – 3 Führung für Hersfeld, dass diese kurz danach aber auf 4 zu 1 ausbaute und somit den ersten Mannschaftspunkt bereits im Sack hatte. Mailinowski stand an Brett 4 gegen Keßler schon ziemlich gedrückt, musste dann auch noch unglücklich einen Figurenverlust hinnehmen, was nicht mehr ausgleichbar war und gab kurz danach entnervt auf.
Bei diesem Zwischenstand musste Topscorer Dr. Jürgen Wolf an Brett 5 gegen Günther unbedingt gewinnen, um den Gesamtsieg für Hersfeld zumindest noch etwas zu verzögern. Er spielte mit Weiß stark auf, berannte mit seinen Königsbauern die gegnerische Stellung viel versprechend, musste dann aber einen Konter hinnehmen, der das unweigerliche remis und somit den Gesamtsieg zum 4,5 zu 1,5 für Hersfeld sicherstellte. Damit war die Messe und der nicht erwünschte Saisonausklang für Arolsen besiegelt, zumal kurz darauf auch Ersatzmann Marco Bornemann gegen Berndt an Brett 8 nach zwischenzeitlichem Bauernverlust in eine hoffnungslose und nicht mehr zu reparierende Stellung geriet und den Punkt komplett abgab.
Dies wollte Brückmann so nicht auf sich sitzen lassen und versuchte mit allen Mitteln, an Brett 3 gegen Willich zumindest einen Sieg für Arolsen einzuspielen. Mit Weiß und seinem starken Läufer gegen des Gegners schwarzen Springer konnte er einen Randbauern aufs Korn nehmen, der für alle der spannenden Partie zusehenden Kollegen eigentlich auch schon gewonnen war. Nach einer kleinen Unachtsamkeit Brückmanns trumpfte Willich aber mit einem Klasse Manöver des Springers dermaßen auf und konnte selbst dessen starken Freibauern ersatzlos einheimsen und sogar selber auf Gewinn spielen. Dies wehrte Brückmann aber bravourös ab und stellte nach knapp 5 ½ Stunden das Remis und Endergebnis von 6 – 2 für Hersfeld sicher.
Nach der Packung war auch Henze bedient, relativierte dies aber, da in keinem Saisonspiel die komplette Mannschaft antreten konnte. Dies wird nächste Saison anders werden, kommen doch Rückkehrer Fankhänel sowie Jungtalent Constantin Vogel als deutliche Verstärkungen für die Mannschaft hinzu. Dies ist auch notwendig, kommen doch mit Korbach und Bad Sooden Allendorf als feststehende Absteiger aus der Verbandsliga zwei überaus starke Mannschaften in die Klasse zurück, was das spielerische Niveau deutlich anheben wird. Absteiger aus der Landesklasse sind neben Ahnatal, welche die Mannschaft ja bereits zu Saisonbeginn zurückzogen noch Eschwege und Lauterbach.