SVA 1 nach Niederlage gegen Langenbieber weiterhin Tabellenletzter

BAD AROLSEN. Tja, nun wird es allmählich ziemlich dunkel im Tabellenkeller der Landesklasse für den Schachverein Anderssen Arolsen nach der eigentlich nicht erwarteten Heimniederlage gegen den Tabellenvorletzten Langenbieber.

Nicht erwartet deshalb, da gegen diesen Gegner eigentlich immer hoch gewonnen wurde, etwas erwartet wiederum, da mit Schäfer und Boelke die beiden Arolser Spitzenspieler ersetzt werden mussten und die Arolser im Moment auch nicht das Quäntchen Glück in dieser Saison auf Ihrer Seite zu haben scheinen.

Es ging eigentlich gut los, spielte Gerd Brückmann an Brett 2 mit den weißen Steinen gegen Langenbiebers Knacker doch eine gekonnte Zugwiederholung mit erzwungenem remis. Aber dann kam kurz danach Martin Malinowski gegen Paul Weber an Brett 4 eigentlich in schon vorliegender Gewinnstellung mit Materialvorteil und deutlich besserer Stellung unweigerlich in ein Mattnetz, aus dem es kein Entrinnen mehr gab. Langenbieber führte 1,5 zu 0,5.

Hier schlug aber sogleich der erste Arolser Ersatzmann zurück. Moritz Ruhl, im Moment auch in den vereinseigenen Turnieren in bestechender Form, erspielte am 8. Brett mit Weiß gegen Ziegler ein gewinnbringendes Endspiel mit Mehrfigur und 3 Mehrbauern und brauchte nur darauf zu achten, nicht in ein Dauerschach der gegnerischen Dame zu gelangen. Dies wandte er aber gekonnt ab, opferte eine Figur mit anschließendem erzwungenen Damentausch und ließ seine Bauern zur neuen Dame laufen. Ziegler gab entnervt auf, Arolsen glich aus und hoffte wieder.

IMG_0455

Aber leider nicht lange, denn der zweite Ersatzmann, Marcel Ruhl hatte an Brett 7 gegen Lenz mit ungleichem Läuferpaar eigentlich das remis todsicher. Nach vermeintlichem Bauernopfer von dem Langenbieberer hätte Marcel durch einen einfachen Königszug den halben Punkt sicherstellen können, übersah diese Abwicklung aber und hoffte selber auf einen Freibauern, der aber von seinem Gegner aufgehalten werden konnte während dessen Bauer unweigerlich zur Dame lief. Marcel musste enttäuscht aufgeben, Langenbieber ging wieder in Führung.

Und diese wurde sogar noch weiter von den Gästen ausgebaut. Rudolf Beisinghoff an Brett 6 geriet gegen Alfred Weber nach über 4 Stunden Spielzeit in Nachteil, musste er der Mehrfigur seines Gegners Tribut zollen, da seine Bauern nicht mehr gewinnbringend platziert werden konnten. Weber konterte ihn geschickt aus zum nunmehr vorentscheidenden 3,5 zu 1,5 für die Gäste.

Nachdem auch Jürgen Wolf mit einem Minusbauern an Brett 3 gegen Herbst zwar mit dem etwas stärkeren Springer gegen Läufer agierte aber nicht weiterkam, blieb hier nur remis und der 1 Mannschafspunkt für Langenbieber war eingefahren.

Arolsen musste nun die beiden restlichen Spiele gewinnen um zumindest ein Unentschieden zu erreichen, was als Mindestziel für die Arolser ausgegeben war.

Aber nun erwischte es am Spitzenbrett auch Mannschaftsführer Henze, bis dato noch ungeschlagen in der Saison, mit dessen erster Niederlage gegen den starken Beyer.

Dieser führte mit den weißen Steinen seine Figuren so geschickt und hinderte Henze dauerhaft an der Rochade. Angriff um Angriff rollte nun auf Henze`s König im Zentrum. Geschickt konnte er zwar schlimmeres Unheil abwenden aber nur auf Kosten eines schlechteren Endspiels was auf Dauer nicht mehr zu halten war. Somit war die nächste Arolser Niederlage besiegelt und Langenbieber führte uneinholbar zum 5 zu 2.

Der Arolser Lichtblick war dann in der letzten Partie Emil Ackermann an Brett 4 gegen Wagner. Mit den weißen Steinen baute er Druck auf die Königsstellung auf, erreichte dadurch im Zentrum so großen Stellungsvorteil mit anschließendem Materialgewinn, der den vollen Punkt brachte und die Niederlage zum letztlichen 3-5 etwas erträglicher für die Arolser Seelen erscheinen ließ.

Lange können die Wunden nicht geleckt werden, steht in der übernächsten Woche gegen den jetzigen Tabellenvorletzten Kaufungen doch quasi schon die letzte Chance für den Klassenverbleib an. Werden hier keine Punkte geholt, scheint der Klassenerhalt unerreichbar.

SV Anderssen Arolsen 1

SC Langenbieber 1

3:5

Henze, Hermann-Josef

Beyer, Felix

0:1

Brückmann, Gerd

Knacker, Gerald

½:½

Wolf, Jürgen

Herbst, Alexander

½:½

Ackermann, Emil

Wagner, Thomas

1:0

Malinowski, Martin

Weber, Paul

0:1

Beisinghoff, Rudolf

Weber, Alfred

0:1

Ruhl, Marcel

Lenz, Roland

0:1

Ruhl, Moritz

Ziegler, Mathias

1:0

Der Schachverein weist auf den kommenden Freitag, den 30.01.2015 auf die anstehende Jahreshauptversammlung hin. Um zahlreiches Erscheinen aller Mitglieder wird dringend gebeten. Beginn ist um 19 Uhr!

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.